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The Trade Desk nach Kurssturz – Chance oder Risiko?

Dirk Friczewsky
11. August 2025

The Trade Desk – Schnäppchenjagd im US-Tech-Bereich?


Der US-Konzern „The Trade Desk“ (TTD) präsentierte am Freitag aktuelles Zahlenwerk. Obendrein meldete man einen Personalwechsel in Bezug auf den Finanzvorstand (CFO) – da schaut man am Kapitalmarkt ohnehin gerne zweimal hin. CFO Laura Schenkein wird den Posten räumen, Vorstandsmitglied Alex Kayyal wird die Rolle des CFO übernehmen. Auch rückt dem Konzern der Wettbewerb näher, wie zum Beispiel auch der Onlinehandelsriese „Amazon.com“, der ja ohnehin in sehr vielen Geschäftsbereichen erfolgreich ist. Das sieht man unweigerlich beim Segment „AWS“. „The Trade Desk“ bietet unter anderem eine cloudbasierte Self-Service-Plattform für den Werbeeinkauf an, die es den Kunden ermöglicht, aussagekräftigere datengesteuerte digitale Werbekampagnen zu planen, zu verwalten, zu optimieren und zu analysieren. Die Konkurrenz durch Amazon dürfte hier schwerer zu gewichten sein, denn Amazon wächst im Online-Werbemarkt rasant. Zusätzlich dürfte das gesamte Marktumfeld künftig mehr umkämpft sein – da könnten demnach auch Preisschlachten bevorstehen. Der Werbemarkt in den USA könnte zudem aufgrund der Strafzölle der Trump-Administration schwächeln. Die Handelskonflikte der USA mit zahlreichen wichtigen Handelsregionen und Handelsnationen könnten Werbebudgets drücken, Geschäfte könnten schlechter laufen.
Summa summarum keine guten Nachrichten, nebst der eigentlichen Zahlen von „The Trade Desk“. Die Aktie crashte am Freitag an der Technologiebörse NASDAQ, nachdem der Konzern am Donnerstag, den 07. August 2025 nachbörslich berichtete. Und in der Tat, rein zahlenmäßig mit einem Abschlag von 38,61 Prozent auf 54,23 US-Dollar ein recht ordentliches Crash-Kaliber.

 

The Trade Desk mit Quartals- und Halbjahreszahlen QII/2025 und HI/2025


Am Donnerstag, den 07. August 2025 wurden die Quartalszahlen für das zweite Quartal vorgelegt – parallel dazu lagen auch die Halbjahreszahlen HI/2025 vor. Per Konsens erwartete man für QII/2025 ein EPS auf non-GAAP-Basis von 0,41 US-Dollar und einen Umsatz von 685,5 Millionen US-Dollar. Das EPS auf non-GAAP-Basis wurde haargenau mit 0,41 US-Dollar ausgewiesen, beim Umsatz übertraf man gar mit 694,039 Millionen US-Dollar.

 

Um die Zahlen übergeordnet zu würdigen, soll hier auf das Halbjahreszahlenwerk HI/2025 näher abgestellt werden. Der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 belief sich auf 1,310 Milliarden US-Dollar – in HI/2024 waren es noch 1,076 Milliarden US-Dollar. Das EBIT sprang im Vergleichszeitraum von 158,525 auf 208,970 Millionen US-Dollar, der Überschuss von 116,689 auf 140,807 Millionen US-Dollar. Das EPS auf vollverwässerter Basis stieg in dieser Zeit von 0,23 auf 0,28 US-Dollar. Die Anzahl der auf vollverwässerter Basis ausstehenden Aktien erhöhte sich im Vergleichszeitraum leicht von rund 499,117 auf 499,340 Millionen Stück.
Ausblick

 

Die Konzernetage veröffentlichte einen Ausblick für das dritte Quartal 2025 – man geht von einem Umsatz von zumindest 717 Millionen US-Dollar aus, sowie einem adjustierten EBITDA von rund 277 Millionen US-Dollar. Die Zeiten des „fetten“ Wachstums sind offensichtlich vorbei – man wächst jedoch auf Basis dieser Prognose immer noch deutlich prozentual zweistellig.

 

Mit einem Kursrutsch von rund 39 Prozent darf man sich als Optimist zumindest auf Sicht von ein paar Tagen bis Wochen gedanklich damit auseinandersetzen hier möglicherweise auf Schnäppchenjagd gehen zu können. Neben einem Swing-Trading Ansatz wäre auch ein Positions-Trading-Ansatz möglich. Pessimisten shorten die Aktie einfach weiter.

 

The Trade Desk – wie sieht die charttechnische Lage der Aktie aus?


Die vorliegende Analyse des Wertpapiers von „The Trade Desk“ (TTD) erfolgt im Tageschartbild – als Referenz wird der Kurs des CFDs auf das an der Technologiebörse NASDAQ gehandelte Wertpapier herangezogen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ lassen sich die Fibonacci-Retracements erzeugen, die dann dazu dienen können, die relevanten Ziele zur Ober- und Unterseite heranzuziehen.

 

Ausgehend vom hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 07. April 2025 von 42,940 US-Dollar bis zum Zwischenhoch des 07. August 2025 von 91,350 US-Dollar, wären die nächsten Widerstandsmarken bei den Marken zur Oberseite von 54,365 US-Dollar (0.764%), 61,433 US-Dollar (0.618%), 67,145 US-Dollar (0.50%), 72,857 US-Dollar (0.382%), 79,925 US-Dollar (0.236%) und 91,350 US-Dollar (0.00%) abzuleiten. Zur Unterseite wären die Unterstützungen bei der Marke von 42,940 US-Dollar (1.00%), sowie bei den Projektionen von 31,515 US-Dollar (1.236%), 24,447 US-Dollar (1.382%) und 13,023 US-Dollar (1.618%) zu ermitteln. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs hinzugefügt (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe).

 

Ein Unterstützungsbereich wäre mit 42,940 US-Dollar beim 1.00prozentigen Fibonacci-Retracement als ein Ziel der Bären anzuführen. Ein Ziel der Bullen könnte ein Test des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 61,433 US-Dollar sein. Die beiden hier im Chartbild eingezeichneten Rechtecke (grün unterlegt für die Bullen und rot unterlegt für die Bären) sollen die Kurszielbereiche lediglich visualisieren helfen. Der Relative-Strength-Index (RSI) indiziert mit 24,75 Punkten durch den Crash des Wertpapiers eine klar überverkaufte Marktverfassung.

 

 Quelle: ActivTrader


 

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