
Der US-Dollar könnte für eine Weile seine brutale Stärke gesehen haben. So urteilen viele Analysten derzeit. Spätestens seit einem Meeting zwischen Chinas Präsident Xi und Saudi-Arabiens Kronprinz bin Salman im saudi-arabischen Riad wird man sich in Washington Gedanken über den Fortgang und das Bestehen des Petro-Dollars machen. Xi nannte das Meeting damals „einen Meilenstein“, denn man plante gemeinsam mit Saudi-Arabien die Abwicklung der Öl- und Gasgeschäfte in chinesischen Yuan. Dieser Schritt würde dem chinesischen Yuan am internationalen Devisenmarkt sicherlich einen enormen Schub verleihen. Neben der verstärkten Präsenz des chinesischen Yuan in Bezug auf den internationalen Devisenmarkt, wäre zudem mit einer schrittweise stärkeren Präsenz Chinas im arabischen Raum und gar in der gesamten Golfregion zu rechnen. Das alles dürfte nicht nur Auswirkungen am Devisen- und auch Rohstoffmarkt haben, sondern auch Aktien- und Anleihemärkte bewegen.
Für das Außenverhältnis des Greenback zu den wichtigsten internationalen Reservewährungen dürfte eine vermehrte Abwicklung von Rohstoffen abseits des US-Dollars einem Todesstoß des „Petro-Dollars“ gleichkommen. Schon Saddam Hussein, der ehemalige Diktator des Irak, versuchte sich an dem Projekt „Entkopplung vom US-Dollar“ – wo er blieb weiß heute jeder. Im Fall von Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi war das nicht anders. Dieses Mal hat der Gegenspieler gelinde gesagt ein „bißchen“ mehr Muskeln. Für den US-Dollar-index könnte dies in den nächsten Jahren womöglich ein schleichendes Abgleiten bedeuten und damit vice versa für den Kurs des EUR/USD noch weiteres Erholungspotenzial. Alles hängt jedoch daran, inwieweit Washington weiter in der Lage dazu bleibt -international betrachtet -, die hohe Schuldenlast weiter finanzieren zu können.
EUR/USD – was sagt die Charttechnik?
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Blicken wir ein wenig in die Charthistorie und damit auf den Kursverlauf der letzten Jahre: Ausgehend vom Mehrjahreshoch des 06. Januar 2021 von 1,2349 bis zum Mehrjahrestief des 28. September 2022 von 0,95351, könnten die nächsten Widerstände bei den Marken von 1,09421 (0.50%), 1,12741 (0.618%) und 1,16849 (0.764%) zu ermitteln sein. Die Unterstützungen kämen bei den Marken zur Unterseite von 1,06100 (0.382%), 1,01992 (0.236%) und 0,95351 (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite wäre zunächst ein Test des Kurszielbereichs rund um das 0.618prozentige Fibonacci-Retracement von 1,12741 in der Kombination mit dem Test einer Reihe von Zwischentiefs aus dem November bis Dezember 2021 zu suchen. Zur Unterseite wäre zunächst ein Test der 0.382prozentigen Fibonacci-Retracements von 1,06100 in Kombination mit dem Verlaufstief des 22. März 2020 von 1,06355 möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befindet sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 62,35 Punkten noch im neutralen Bereich.

Quelle: ActivTrader
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