
Wie immer kommt es auf Daten an und das war auch heute einmal mehr der Fall. Am heutigen Mittwoch wurden um 08:00 Uhr die Verbraucherpreise für Großbritannien für den Monat Januar ausgewiesen. Im Gegensatz zu den zuletzt deutschen Verbraucherpreisen und auch US-Verbraucherpreisen gab es keine negative Überraschung in Bezug auf die monatliche und jährliche Entwicklung. Der Verbraucherpreisindex (Consumer Price Index = CPI) für den Januar auf 12-Monatsbasis steig um 10,1 Prozent. Das klingt zwar immer noch zu hoch, ist auch immer noch wesentlich zu hoch, doch im Vergleich zum Vormonat Dezember immerhin schon en Rückgang von 10,5 Prozent. Schaut man auf die „Treiber“ der Inflation, so stellte man die größten Faktoren im Bereich des Wohnens fest, nämlich bei den Kosten für Strom und Gas und anderen fossilen Energieträgern, aber auch bei Lebensmitteln und nicht-alkoholischen Getränken, wie es das „ONS“ (Office for National Statistics) explizit auswies. Auf Monatssicht im Vergleich zum Vormonat Dezember sank die Inflation um 0,6 Prozent.
Parallel zu den Verbraucherpreisen für den Januar wurden um 08:00 Uhr auch die Erzeugerpreise für den Januar und auch die Einzelhandelspreise für den Januar publiziert. Auf 12-Monatssicht und auch auf Monatssicht überraschten auch die Rückgänge der Erzeugerpreise im Vergleich zum Marktkonsens positiv, denn die Erzeuger Preise stiegen auf 12-Monatssicht um 11,1 Prozent und nicht wie erwartet um 11,9 Prozent. Auf Monatssicht fielen die Erzeugerpreise um 0,1 Prozent – hier ging man von einer Zunahme von 0,2 Prozent aus. Die Einzelhandelspreise indes legten stärker zu als prognostiziert – auf 12-Monatssicht ein Plus von 13,4 Prozent und auf Monatssicht unverändert. Die Erwartungen lagen hier bei 13,2 Prozent und einem Minus von 0,2 Prozent.
Ergo: Alles in allem bleiben die Haushalte im Vereinigten Königreich noch massiv belastet. Die nach wie vor über 10 Prozent liegende Inflation frisst sich durch die Geldbörsen der Bürger, nimmt ihnen die Kaufkraft, zum Teil auch den Konsumwillen oder die teils nötige Konsumbereitschaft für weitere Anschaffungen. Vergleich man das reale Haushaltseinkommen in Relation zum BIP in Großbritannien zum Beispiel mit Deutschland, Frankreich, Italien, den USA, Kanada oder mit den Durchschnittswerten der G7 und der OECD-Staaten, so bildet Großbritannien das Schlusslicht (bezogen auf die letzte Errechnung m dritten Quartal 2022 gemäß Angaben der OECD).
Das Inflationsziel der Bank of England von nach wie vor 2,0 Prozent wirkt derzeit wie blanker Hohn. Der gegenwärtige (im Vergleich zu den letzten Jahren) hohe Leitzins von 4,0 Prozent wirkt da zwar etwas, doch die negative Realrendite klafft immer noch deutlich wie eine breite Wunde. Der Wirtschaftsausblick ist nach wie vor recht düster.
Der IWF geht für Großbritannien im Jahr 2023 von einer Rezession aus und prognostiziert ein Schrumpfen der Wirtschaft um 0,6 Prozent.
EUR/GBP – der genauere Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten übergeordneten Verlaufstief des 01. Dezember 2022 von 0,85464 bis zum Zwischenhoch des 03. Februar 2023 von 0,89783, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 0,88764 (0.236%) und 0,89783 (0.00%) abzuleiten. Ferner wäre auf diverse Hochpunkte aus der Charthistorie zu achten, wie beispielsweise auf die Hochs von 0,91751/0,92292 und 0,92820, die als zusätzliche Zile zur Oberseite gelten könnten. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 0,87624 (0.50%), 0,87114 (0.618%), 0,86443 (0,764%) und 0,85464 (1.00%) in Frage. Die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) wurden dem Chartbild hinzugefügt. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich mit dem 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 0,89783 denkbar (also das letzte Zwischenhoch). Zur Unterseite wäre im Bereich des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 0,87114 ein möglicher Zielbereich zu sehen (dieser Bereich wird derzeit auch von den beiden EMAs eingefangen). Die beiden hier im Chartbild eingezeichneten Rechtecke (grün unterlegt für die Bullen und rot unterlegt für die Bären) sollen die Kurszielbereiche lediglich visualisieren helfen. Der Oszillator „Relative Strength Index“ (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 52,65 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung auf.

Quelle: ActivTrader
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