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Das OPEC+-Treffen in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad ist beendet und der Beschluss des erweiterten Ölkartells öffentlich. Bis in das Jahr 2025 hinein werden die Rohölproduktionskürzungen verlängert. Das Unterfangen der OPEC+ jedes Mitgliedsland in Bezug auf die jeweilige Förderquote zufriedenzustellen ist bei weitem nicht einfach. Einige Mitgliedsländer würden gerne mehr fördern, wie zum Beispiel die Vereinigten Arabischen Emirate.
Ein wenig partielle Aufweichungen der Kürzungen soll es deshalb geben. Auf diese Weise werden die Länder mit den zuletzt vermehrt geäußerten Wünschen von einer erhöhten Produktionsquote bedacht, wie zum Beispiel Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Irak. Bis zum Ende des Jahres 2025 würde die Produktionsquote für Saudi-Arabien von derzeit rund 9 auf dann rund 10 Millionen Fass pro Tag ansteigen. Die Kapazität der Ölwirtschaft Saudi-Arabiens liegt bei 12 Millionen Fass pro Tag (die USA haben demnach eine wesentlich höhere Kapazität).
Um die Unberechenbarkeit des Ölkartells weiterhin zu gewährleisten, versah man die Presseerklärung mit dem Hinweis, dass das Kartell die Produktionsquoten jederzeit an die Marktgegebenheiten anpassen kann, aber auch die Kürzungen beenden kann.
Insgesamt wirkt der Ausgang des OPEC+-Treffens ein wenig verwirrend. Das Kartell kündigt auf absehbare Zeit eine Aufweichung der Produktionsquote für ein paar Länder an, weicht demnach seine Strategie der Verknappung auf, pumpt künftig mehr Öl in einen Markt, der zuletzt wieder höhere Lagerbestände aufwies.
Insgesamt ein News-Cocktail für die Marktteilnehmer zum Wochenbeginn, der zu leicht fallenden Rohölnotierungen führte.
Brent Crude Oil Spot – was sagt die Charttechnik?
Die hier vorliegende Analyse erfolgt am Tageschartbild anhand des „BrentCrude Oil Spot CFD“ (Brent). Trader beachten parallel dazu die Angaben und News, die sich auf den jeweiligen Kontraktmonat des „Brent Crude Oil Future“ beziehen, der an der Terminbörse ICE (Inter Continental Exchange) gehandelt wird.
Um die nächsten Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Mittels der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ werden die relevanten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen erzeugt – diese könnten dann dazu dienen, um zur Ermittlung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen zu werden.
Ausgehend vom Verlaufstief des 13. Dezember 2023 von 72,51 US-Dollar bis zum Zwischenhoch des 12. April 2024 von 91,56 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 82,04 US-Dollar (0.50%), 84,28 US-Dollar (0.618%), 87,06 US-Dollar (0.764%) und 91,56 US-Dollar (1.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen wären bei den Marken von 79,79 US-Dollar (0.382%), 77,01 US-Dollar (0.236%) und 72,51 US-Dollar (0.00%) abzuleiten. Dem Chartbild wurden zudem die drei EMAs (50er EMA in lila Farbe, 100er-EMA in blauer Farbe und 200er-EMA in roter Farbe) hinzugefügt. Die beiden hier dem Chartbild hinzugefügten Rechtecke sollen lediglich mögliche Kurszielbereiche der Bullen (in grüner Farbe unterlegtes Rechteck) und Bären (in roter Farbe unterlegtes Rechteck) visualisieren helfen.
Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei dem 1.00prozentigen Fibonacci-Retracement von 91,56 US-Dollar (letztes Zwischenhoch vom 12. April 2024) zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Ziel der Bären beim 0.00prozenigen Fibonacci-Retracement (letztes Zwischentief vom 13. Dezember 2023) von 72,51 US-Dollar ein mögliches Szenario. Der Oszillator Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt der Analyse mit 37,75 Punkten eine neutrale Marktverfassung auf.

Quelle: ActivTrader
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