
Vom Himmel hoch jauchzend bis zum Tode betrübt – an der Börse gibt es so ziemlich jeden Gemütszustand. Gestern war kein guter Tag für die Aktionäre der Adidas AG. Der Markt nahm die veröffentlichte Umsatz- und Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2023 als Gewinnwarnung dementsprechend auf und schickte die Aktie nachbörslich gen Süden. Am Morgen ging es gemäß den Taxierungen vorbörslich bereits bis auf 135,50 Euro nach unten.
Der Konzernmitteilung zufolge dreht sich viel um den Bestand der „Yeezy“-Produkt. „Yeezy“ entstand aus der Zusammenarbeit zwischen Adidas und dem Musikkünstler Kanye West, die aus bekannten Gründen aufgekündigt wurde. Die „Yeezy“-Linie wurde noch in 2022 eingestellt. Dadurch entstehen dem Adidas-Konzern hohe Belastungen. Der Umsatz dürfte der Konzernleitung zufolge im Jahr 2023 um rund 1,2 Milliarden Euro belastet werden und dementsprechend auch das Betriebsergebnis um rund 500 Millionen Euro schmälern, wie man es der Konzernmitteilung entnehmen konnte. Insgesamt hat dieses „Ereignis“ negative Effekte auf den Gesamtumsatz des Unternehmens. Adidas prognostizierte einen Rückgang des währungsbereinigten Umsatzes um einen hohen einstelligen Prozentbereich. Sollte man den Verkauf der Restbestände von „Yeezy“ ganz einstellen, so dürfte sich die Höhe der vorzunehmenden Abschreibung erhöhen – der Konzern spricht in diesem Fall von einer zusätzlichen Belastung des Betriebsergebnisses von 500 Millionen Euro. Zu all dieses Belastungen addieren sich derzeit 200 Millionen Euro in Form von Kosten einer strategischen Prüfung. Adidas geht für das Jahr 2023 von einem negativen Betriebsgewinn in Höhe von rund 700 Millionen Euro aus.
Die noch nicht testierten 2022er-Zahlen verlieren im derzeitigen Marktumfeld für die Aktie nahezu an Bedeutung. Adidas konnte in 2022 einen Gesamtumsatz von 22,511 Milliarden Euro erzielen, gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 mit 21,234 Milliarden Euro also ein Plus. Das Betriebsergebnis 2022 mit 669 Millionen Euro lag aber bereits deutlich unter dem 2021er-Wert von 1,986 Milliarden Euro. Die operative Marge sank von 9,4 Prozent in 2021 auf 3,0 Prozent in 2022. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen in 2021 betrug noch 1,492 Milliarden Euro. In 2022 kam lediglich ein mickriger Gewinn von 254 Millionen Euro heraus. Dieses Zahlenwerk wurde vom Markt bereits größtenteils eingepreist. Das „Yeezy“-Debakel indes wurde nun einer Einpreisung unterzogen. Es ging mit dem Fahrstuhl nach unten. Kann sich die Aktie nun fangen?
Adidas – was sagt die Charttechnik?
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der Adidas AG via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischenhoch des 11. November 2022 von 137,040 Euro bis zum Verlaufstief des 08. Dezember 2022 bei 114,580 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden (diese Bewegung entspricht der letzten größeren Korrekturbewegung). An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Projektionen zur Oberseite von 142,341 Euro (1.236%), 145,620 Euro (1.382%), 150,920 Euro (1.618%) und 154,199 Euro (1.764%) abzuleiten. Auf der Unterseite wären die Unterstützungen bei den Marken von 131,739 Euro (0.764%), 128,460 Euro (0.618%), 123,160 Euro (0.382%), 119,881 Euro (0.236%) und 114,580 Euro (0.00%) herauszuarbeiten. Dem Chartbild wurden hier auch die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Test der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion bei 154,199 Euro möglich. Zur Unterseite könnte das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement (also das letzte Zwischentief vom 08.Dezember 2022) von 114,580 Euro getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 64,55 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung der Aktie auf.

Quelle: ActivTrader
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