US-Rohöl der Sorte WTI bewegte sich in den letzten 2 bis 3 Wochen wieder aufwärts und befindet sich nun in einem zentralen Widerstandscluster, der sowohl aus den Verlaufstiefs vom 23./24. August 2023 von 77,49 und 77,54 US-Dollar, sowie dem letzten Verlaufshoch vom 29. Januar von 79,16 US-Dollar gespeist wird (mehr zu den charttechnischen Marken im Bereich der Charttechnik hier im Artikel).
Gemäß den Daten des „Short-Term Energy Outlook (STEO) February 2024“ geht die „EIA“ (U.S. Energy Infomation Administration) im Jahr 2024 von einem durchschnittlichen Brent Crude Rohölpreis von 82 US-Dollar aus. Für 2025 geht man von einem durchschnittlichen Brent Crude Rohölpreis von 79 US-Dollar aus. Dementsprechend dürfte WTI sich ein paar US-Dollar darunter einpendeln. Die durchschnittlich Rohölproduktion soll bei 13,10 Millionen Fass pro Tag liegen und könnte in 2025 auf 13,49 Millionen Fass pro Tag gesteigert werden.
Im Monat Januar kam es aufgrund der extremen Kälte in einer Reihe von den nördlichen US-Erdölförderregionen zu Produktionsausfällen, die den täglichen US-Rohölausstoß auf bis zu 12,6 Millionen Fass pro Tag gen Süden drückten. Auf diese Weise fehlten dem internationalen Rohölmarkt innerhalb weniger Tage Rohölfördermengen in einer Spanne von 500.000 bis 800.000 Fass pro Tag. Das ist alles andere als wenig, wenn man an die jeweiligen von der OPEC+ vereinbarten Förderbeschränkungen denkt. Der Rohölmarkt ist dann bei recht schnell fehlenden täglichen Fördermengen wieder deutlich enger, was an den Finanzmärkten gerne als Grund herangezogen wird, eine Preisbewegung gen Norden zu lancieren.
Die weitere Entwicklung in Nahost und insbesondere die Situation am Roten Meer könnten für den Rohölmarkt jederzeit eine neue geopolitische Risikoprämie anschwellen lassen. Der internationale Seefahrtweg zum Roten Meer und schließlich hin zum Suez Kanal gilt nach wie vor als die wichtigste Transportroute für Rohöl in Richtung Europa.
WTI Rohöl – was sagt die Charttechnik?
Die Analyse erfolgt hier im Tageschartbild anhand des CFDs auf den „WTI Light Sweet Crude-Oil Spot“ (im „ActivTrader“ als „LCrude“ zu finden). Um die nächsten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt dann die Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen, die zur näheren Bestimmung der Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden können.
Ausgehend vom letzten Verlaufstief des 13. Dezember 2023 von 67,95 US-Dollar bis zum Zwischenhoch des 29. Januar 2024 von 79,16 US-Dollar, wären die nächsten Widerstände bei der Marke zur Oberseite von 79,16 US-Dollar (1.00%), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 81,81 US-Dollar (1.236%), 83,44 US-Dollar (83,44 US-Dollar) und 86,09 US-Dollar (1.618%) abzuleiten. Die Unterstützungen kämen bei der Marke von 74,88 US-Dollar (0.618%), 73,56 US-Dollar (0.50%), 72,23 US-Dollar (0.382%), 70,60 US-Dollar (0.236%) und 67,95 US-Dollar (0.00%) in Frage. Dem Chartbild wurden hier zudem die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Die jeweiligen Kurszielbereiche der Bullen und der Bären wären jeweils mit einem Rechteck (in grüner und roter Farbe) visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Zielbereich bei der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 86,09 US-Dollar zu avisieren. Zur Unterseite könnte ein Test des 0.382prozentigen Fibonacci-Retracements von 72,23 US-Dollar im Fokus der Bären sein. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 55,74 Punkten auf eine technisch neutrale Marktsituation hin.
Quelle: ActivTrader
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