
Der Aktienkurs spricht nicht gerade eine Einladung für die Bullen aus. Die Vorzugsaktie der Volkswagen AG (VOW3) fiel nach der Bekanntgabe der Sonderdividende von 19,06 Euro wie ein Stein. Die Anteilseigner der Volkswagen AG bekommen diese Summe je Anteilschein, der aus dem Erlös des Porsche AG-Börsengangs stammt. Der Abschlag durch die Sonderdividende riss eine Kurslücke so groß wie ein Scheunentor in den Tageschart. Diese Kurslücke gilt es nun erst einmal mit kraft zu schließen (Gap-Close), doch wo kommt diese Kraft her?
Im für Volkswagen wichtigsten Markt China kriselt es – die Wirtschaft im Reich der Mitte macht Probleme an allen Ecken und Kanten. Verfehlte Corona-Politik, ein dahinsiechender Immobiliensektor, der gewöhnlich für Chinas BIP bis zu rund einem Viertel zum BIP beiträgt und ein bröckelnder Binnenkonsum dürften auch der Wolfsburger Konzernzentrale Kopfschmerzen bereiten. Der deutsche und europäische Automarkt allein rettet Volkswagen nämlich schon lange nicht mehr.
Die gerade erst am 19. Dezember 2022 publizierten Auslieferungen zeigen auf der einen Seite im Vergleich zum November 2021 deutliche Verbesserungen, doch auf Sicht des Jahres 2022 klafft ein dickes Minus. Weltweit konnte die Volkswagen Gruppe im November 2022 672.300Auslieferungen melden – im Vergleich zum November 2021 ein Plus von 9,1 Prozent von zuvor 616.300 Auslieferungen. Auf Sicht des Jahres 2022 – also von Januar bis November 2022 – bleibt ein Minus von 9,2 Prozent, denn in diesem Zeitraum in 2021 konnte man 8.168.700 Auslieferungen bekanntgeben – nun in 2022 waren es 7.420.500 Auslieferungen (davon 2.845.700 in China!!). Die Chipkrise einerseits, Material- und Rohstoff-Hick-ups andererseits – die Probleme werden nicht weniger. Auch die schwierige Softwareentwicklung für das Kernmodell „Trinity“ wird zum Sorgenkind der Wolfsburger.
Volkswagen Vorzugsaktie – was sagt die Charttechnik?
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Vorzugsaktie der Volkswagen AG via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Zwischentief des 19. März 2020 von 79,00 Euro bis zum Zwischenhoch des 18. März 2022 bei 251,90 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handel- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände von 145,048 Euro (0.382%), 165,450 Euro (0.50%) und 185,852 Euro (0.618%) abzuleiten. Zur Unterseite wäre noch auf das Mehrjahrestief von 79,00 Euro (0.00%) zu achten. Zuvor könnte lediglich ein altes Zwischentief vom 14. Mai 2020 von 11,06 Euro etwas Halt bieten. Die 0.236prozentige Fibo-Marke von 119,804 Euro wird gerade getestet. Dem Chartbild wurden hier auch die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert. Zur Oberseite wäre ein Test des 0.382prozentigen Fibonacci-Retracements bei 145,048 Euro in Kombination mit einem Test der beiden EMAs möglich. Zur Unterseite könnte das Zwischentief von 111,06 Euro zunächst getestet werden, bevor das alte Zwischentief von 79,00 Euro ein übergeordnetes Ziel werden könnte. Der Relative-Strength-Index (RSI) wies zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 27,15 Punkten bereits eine technisch überverkaufte Marktverfassung der Aktie auf.

Quelle: ActivTrader
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