
„Rallye rum – nur noch Window-Dressing?“ - so hieß der letzte Titel der Marktanalyse zum EuroStoxx50. Nein, es geht hier nicht um Eigenbeweihräucherung, sondern lediglich darum einmal mehr auf Saisonalitäten hinzuweisen und auf den immer wieder aufkommende Leit- und Lenkungsfunktion der US-Märkte. Zuletzt konsolidierten insbesondere der NASDAQ100, aber auch der viel wichtigere marktbreite US-Index S&P500 (der übrigens kein neues Rekordhoch erreichen konnte und es damit nicht schaffte das 2022er-Rekordhoch zu knacken) und wie in Sippenhaft ging es auch mit dem DAX oder eben auch mit dem EuroStoxx50 wieder gen Süden.
Neben der Saisonalität und der Leitfunktion der US-Märkte wäre aber vor allem auf die Zinsdebatte zu achten. Alles dreht sich an den Märkten bekanntlich um die Welt des Zinses und der Zinsentwicklung, der Zinseinpreisung, der Zinsprojektionen. Während man passend zur Saisonalität in den letzten zwei Monaten des Jahres 2023 noch kräftig auf die Zinssenkungspauke einschlug, werden die Töne nun wieder etwas leiser. Auch die gestern veröffentlichten deutschen Verbraucherpreise für den Monat Dezember in der Vorabschätzung lassen tatsächlich noch keinen Sieg über die Inflation zu. Das Statistische Bundesamt „Destatis“ wies für den Dezember in der Vorabschätzung eine Steigerung der Verbraucherpreise von 3,7 Prozent aus und auf Monatssicht von 0,1 Prozent. Auf harmonisierter Basis wurde im Vergleichszeitraum ein Plus von 3,8 Prozent bzw. 0,2 Prozent ausgewiesen. Destatis gab die durchschnittliche Jahresinflation für 2023 mit 5,9 Prozent gegenüber 2022 an, auf harmonisierter Basis lag dieser Wert bei 6,0 Prozent (von einer positiven Realrendite bezogen auf den Jahresdurchschnitt ist man folglich noch weit entfernt).
Auch in Bezug auf die Inflationsentwicklung innerhalb der Eurozone darf bezweifelt werden, dass man den zuletzt eingeschlagenen Weg so weiter wird publizieren können. Im September lag die Inflation im Gebiet der Währungsunion noch bei 4,3 Prozent, im Oktober bei 2,9 Prozent und im November bei 2,4 Prozent. Heute stehen die Verbraucherpreise für den Dezember um 11:00 Uhr auf der Agenda der Trader und Investoren. Per Marktkonsens wäre von einer Inflationsrate von 3,0 Prozent auf 12-Monatssicht auszugehen. Auf harmonisierter Basis könnte der Wert 3,5 Prozent erreichen. Wieder anziehende Inflationsraten innerhalb der Eurozone verdeutlichen den Weg der EZB, an den Zinsen auf dem gegenwärtigen Niveau noch länger festzuhalten und mitunter doch noch nicht mit auf die Zinssenkungspauke einzuschlagen. Dies dürfte die Zuversicht der Marktbullen bei DAX, EuroStoxx50 & Co trüben.
EuroStoxx50 – der Blick in den Chart
Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den EuroStoxx50-Kassa-Index(Cash Index), also den „Euro50“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, könnten Trader und Investoren auf eine Fibonacci-Analyse abstellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.
Eine Fibonacci-Analyse könnte am Tiefpunkt, dem Verlaufstief des 27. Oktober 2023 von 3.987,22 Punkten, angelegt und dann bis zum letzten Zwischenhoch des 14. Dezember 2023 von 4.594,01 Punkten gezogen werden. Die nächsten beiden logischen Widerstände wären die Marken von 4.450,81 Punkten (0.236%) und 4.594,01 Punkten (0.00%). Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 4.362,22 Punkten (0.382%), 4.290,62 Punkten (0.50%), 4.219,01 Punkten (0.618%), 4.130,42 Punkten (0.764%) und 3.987,22 Punkten (1.00%) in Betracht. Zur Oberseite wäre auf Projektionsstufen und auch zur Unterseite wäre auf weitere Projektionsstufen zu verweisen, die mittels der gelben Linien im Chart verdeutlicht wurden. Dem Chartbild wurden hier obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.
Zur Unterseite könnte das 0.618prozentige Fibonacci-Retracement von 4.219,01 Punkten von den Bären getestet werden. Zur Oberseite wäre ein Test der 0.00prozentigen Fibonacci-Retracements von 4.594,01 Punkten, also ein Test des letzten Hochpunkts anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 47,28 Punkten noch im technisch neutralen Bereich.

Quelle: ActivTrader
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