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EuroStoxx50 vor EZB-Entscheidung

Dirk Friczewsky
26. January 2023

EuroStoxx50 vor EZB-Entscheidung


In den letzten Monaten konnte eine erhebliche Entspannung bei den Energiepreisen und insbesondere bei den europäischen Erdgaspreise festgestellt werden. Der führende Erdgaskontrakt für europäisches Erdgas, der Dutch TTF Natural Gas Futures, fiel im Februar2023-Kontrakt auf 56,00 Euro je Megawattstunde (MWh) zurück. Das entspricht in etwa einem Preis vom Dezember 2021 – also weit vor dem Russland-Ukraine-Krieg. Obendrein wäre auf die Wiedereröffnung Chinas nach der Null-Corona-Politik zu verweisen. Im Zuge einer Erholung im Reich der Mitte dürfte auch die Wirtschaft der Eurozone profitieren und man dürfte sogar an einer Rezession nahezu vorbeischrammen oder mit einem blauen Auge mit einer recht milden Rezession davonkommen. Diese Neueinpreisung war es in erster Linie, die zu einer enormen Erholungsbewegung bei den europäischen Aktienindizes und damit auch beim EuroStoxx50 führte.

 

Von der Vergangenheit nun in die Zukunft. Im Zuge der letzten Zinserhöhungen wurde dennoch etwas klar, nämlich der Drang und die Not der EZB, die Zinsen weiter erhöhen zu müssen. Zwar sind die 12-Monats-Inflationsraten der Eurozone von zuletzt 10,6 Prozent im Oktober, über 10,1 Prozent im November und auf 9,2 Prozent im Dezember sukzessive gesunken, doch bleiben sie nach wie vor viel zu hoch. Der gegenwärtige Leitzins der EZB in Höhe von 2,50 Prozent (MRF – Main Refinancing Rate) beschert jedem Bürger der Eurozone weiterhin eine erschreckend hohe negative Realrendite. Da muss demnach weiter etwas getan werden und das hat die EZB ja auch vor.

 

Schenkt man den vollmundigen Ankündigungen aller EZB-Redner der letzten Tage Glauben, so dürfte sich auf Sicht der nächsten beiden Sitzungen nochmals zwei weitere 50-Basispunkte-Zinserhöhungsschritte ergeben. Damit läge der EZB-Leitzins ab dem 02. Februar 2023 bei 3,00 Prozent und danach bei 3,50 Prozent. Eine Reihe von EZB-Ratsmitgliedern sprachen in den letzten Tagen auch noch von zusätzlichen Zinserhöhungen nach der März-Sitzung, manche gar von Erhöhungen bis zum Sommer. Wann und wo auch immer der Terminalzins erreicht wird und wo er liegt, so wird man doch über eines nicht hinwegdenken können, nämlich die höhere Zinslast auf der Seite der Kreditnehmer, die höhere Zinslast auf der Seite der Wirtschaft und auch die höhere Zinslast, die man am Aktienmarkt wieder einzupreisen hat. Dies bedeutet, dass die Kurse auch beim EuroStoxx50 nicht einfach so weiter in den Himmel wachsen werden, sondern die nächste Korrektur schon vor der Haustür steht. Anleger und auch Trader schielen diesbezüglich vielleicht sogar schon mal auf interessante Wegmarken, die man bezüglich des EuroStoxx50 auch an den Terminbörsen ausmachen kann.

 

EuroStoxx50 – was sagt die Charttechnik?

 

Die hier vorliegende Analyse erfolgt im Tageschartbild anhand des CFDs auf den EuroStoxx50-Kassa-Index (Cash Index), also den „Euro50“. Um die Ziele für die Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Diese Fibonacci-Analyse könnte dann mittels der durch die webbasierte Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugten Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen genutzt werden, um die nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite etwaig ableiten zu können.

 

Ausgehend vom Zwischenhoch des 18. November 2021 von 4.415,76 Punkten bis zum letzten Verlaufstief des 03. Oktober 2022 von 3.240,22 Punkten, wären die nächsten übergeordneten Widerstände bei den Marken von 4.138,33 Punkten (0.764%) und 4.415,76 Punkten (1.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei 3.966,70 Punkten (0.618%), 3.827,99 Punkten (0.50%), 3.689,28 Punkten (0.382%), 3.517,65 Punkten (0.236%) und 3.240,22 Punkten (0.00%) in Betracht. Dem Chartbild wurden zudem die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Unterseite könnte das 0.236prozentige Fibonacci-Retracement von 3.517,65 Punkten von den Bären getestet werden. Zur Oberseite wäre ein Test des Bereichs des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 3.966,70 Punkten anheimzustellen. Beide Kurszielbereiche wurden hier im Chartbild durch die beiden Rechtecke visualisiert (das farblich grün unterlegte Rechteck dient der Visualisierung des Kurszielbereichs der Bullen, das rot unterlegte Rechteck dem Kurszielbereich der Bären). Der Relative-Strength-Index (RSI) lag zum Zeitpunkt dieser Analyse mit rund 72 Punkten bereits im überkauften Bereich.


EuroStoxx50 vor EZB-Entscheidung

Quelle: ActivTrader



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