
Bauteile von chinesischen Zulieferern, die in der Provinz Xinjiang fertigen lassen, stehen auf der US-Sanktionsliste. Insgesamt stehen über 80 chinesische Unternehmen auf der Sanktionsliste der USA. Wer durch diese über 80 Unternehmen gefertigten Produkte in die USA exportiert, verstößt somit gegen den „UFLPA“, den „Uyghur Forced Labor Prevention Act“. Die BMW Group hat offenbar Bauteile aus Zwangsarbeit in seine Mini-Cooper verbauen lassen – es sollen Medienberichten zufolge über 8.000 Fahrzeuge sein – und diese Pkw in die USA ausgeführt haben.
Wie immer alle Beteiligten diesen Fall beurteilen, könnte dieser doch weitere Folgen für den Konzern und vor allem auch für die Aktie haben, denn es gibt in der Investmentwelt nicht erst seit gestern die sogenannten „ESG“-Kriterien. Neben Umweltaspekten, Nachhaltigkeitsaspekten, Aspekten der Unternehmensführung stehen auch Arbeitsbedingungen im ESG-Kriterienkatalog. Zwangsarbeit ist ein schwerwiegender Punkt – das fiel vor nicht langer Zeit auch Volkswagen bereits und damit auch der Aktie sprichwörtlich auf die Füße.
Fondgesellschaften bzw. Emittenten, die ESG-Produkte aufgelegt haben, die in Wertpapiere von BMW investieren, müssten diese nun höchstwahrscheinlich nach der Aufdeckung des Kasus Xinjiang verkaufen. Sollten sie BMW-Titel weiter im Portfolio halten, wären ihre ESG-Kriterien nichts wert. Beim ESG-Reporting würde man diesen Produkten dann auch ein dementsprechend schlechtes ESG-Scoring vergeben, was den Produkten schadet und auch an der Reputation der betroffenen Emittenten rüttelt.
Die Aktie ging am 21. Mai 2024 via Xetra noch mit einem Kurs von 94,82 Euro aus dem Handel. Am Morgen notierte die BMW-Aktie bereits vorbörslich nahe der 93-Euro-Marke. Es geht also seit dem Dividendenabschlag weiter kräftig mit dem Fahrstuhl abwärts. Die letzten Kursziele von der institutionellen Seite wirken da mittlerweile etwas weit entfernt.
Die US-Investmentbank J.P. Morgan wies am 10. Mai 2024 für das BMW-Wertpapier – also noch vor der Dividendenzahlung - ein Kursziel von 115,00 Euro aus und votierte mit „overweight“. Am 17. Mai 2024 revidierte die kanadische Investmentbank RBC ihr Kursziel für die BMW-Aktie von 109,00 auf 107,00 Euro nach unten. Man stufte das Wertpapier auf „sector perform“.
BMW – eine Chartanalyse
Die Chartanalyse erfolgt im vorliegenden Fall im Tageschartbild. Als Referenzwert gilt der jeweilige Kurs des CFDs auf die Aktie der BMW AG via Xetra. Der Kursverlauf vom letzten hier für die Analyse relevanten Verlaufstief des 31. Oktober 2023 von 86,790 Euro bis zum jüngsten Zwischenhoch des 10. April 2024 bei 115,300 Euro, könnte zur Ermittlung der nächsten Ziele zur Ober- und Unterseite genutzt werden. An diesen beiden Startmarken könnte eine Fibonacci-Analyse angelegt werden. Die dann von der webbasierten Handels- und Analyseplattform „ActivTrader“ ausgeworfenen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen könnten der Ermittlung der künftigen Widerstände und Unterstützungen dienen.
Auf der Oberseite wären die Widerstände bei den Marken von 97,681 Euro (0.618%), 101,045 Euro (0.50%), 104,409 Euro (0.382%), 108,572 Euro (0.236%) und 115,300 Euro (1.00%) abzuleiten. Auf der Unterseite wären die Unterstützungen bei der Marke von 93,518 Euro (0.764%) und 86,790 Euro (1.00%) auszumachen. Ferner wäre zur Südseite auf die Fibonacci-Projektionen zu achten, die bei 80,062 Euro (1.236%), 75,899 Euro (1.382%) und 69,171 Euro (1.618%) zu ermitteln sind. Dem Chartbild wurden hier auch die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche für die Bullen und Bären wären hier mit den rot und grün eingefärbten Rechtecken visualisiert.
Zur Oberseite wäre ein Test des 0.236prozentigen Fibonacci-Retracements bei 108,572 Euro möglich. Zur Unterseite könnte der Bereich um das 1.00prozentige Fibonacci-Retracement von 86,790 Euro getestet werden. Der Relative-Strength-Index (RSI) indizierte zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 28,78 Punkten bereits eine überverkaufte Marktverfassung.

Quelle: ActivTrader
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